Das Werftgelände


Zugegeben, -und ab hier sollte meine Regierung wohl besser nicht weiterlesen- die alte Werft
 war mit 4,50m x 3,10m eigentlich ausreichend dimensioniert um darin vernünftig arbeiten zu können. 

Natürlich wurden diese knapp 14m² durch die diversen Regale, die als Stauraum
nötig wurden, geschmälert. Aber das ist im Vergleich zu dem, was ich als kleiner Steppke
zu Hause an Platz hatte immer noch verdammt viel Platz.

Man könnte es auch als ein Jammern auf sehr hohem Niveau bezeichnen - stimmt bestimmt.

Aber, keine Werkstatt ist zu groß und es kommt wie so oft im Leben eben doch auch auf die Größe an. Und haben war schon immer besser als brauchen.

Als es sich abzeichnete, dass wir das Haus 2009 auf Rohbau "zurück"bauen, sprich komplett
 entkernen und alles neu machen würden, kam meinem Sohn und mir natürlich sofort der Gedanke, dass wir (noch) mehr Platz "brauchen". Aber wie? 

Es bot sich im Laufe der Verhandlungen mit der Regierung folgende Version an: 

Der ehemalige Partyraum, der nur noch als Trocken- und Bügelraum sowie als Zugang zur
 Waschküche genutzt wurde, wird zur neuen Werft und die alte Waschküche und die alte Werft werden  zum neuen Kombiraum Waschen/Bügeln/Trocknen. Dafür mussten zwar ein paar Änderungen im  Installationsbereich erfolgen, aber das war im Anbetracht der gesamten Baumaßnahme im Haus eher der leichtere Teil. 

Der Vorteil für uns Männer:
Die Damen des Hauses müssen die Wäsche nicht durch unsere Werft tragen und wir können aus
der alten Waschküche später mal eine prima Lackierkabine basteln. Das Problem in der alten Werft
war halt, dass Lackierarbeiten mit Staub und Emissionen einher gehen, die man weder in der
Werft, geschweige denn im Haus haben möchte. So ganz gesund kann das schließlich nicht sein.
Außerdem musste man anschließend in der Werft immer alles vom Farbnebel befreien. 

Die neue Lackierkabine hat im Rahmen des Hausumbaus bereits ein weit in den Garten reichendes  150er KG-Rohr bekommen, welches dort in einem Erdhügel aus dem Boden kommt. Den Ausgang der Lüftung kann man vom Haus aus nicht sehen, sodass hier der Wunsch der Gattin mit unserer Abzugsanlage nicht kollidierte. Bepflanzt sieht der Hügel wirklich gut aus und jeder hält den Hügel einfach nur für ein gartengestalterisches Element. 

Bis die Lackierkabine mit einer Abzugsanlage versehen ist, dauert es bestimmt noch eine ganze Weile, aber so schnell müssen wir auch noch nichts lackieren. Wir haben damit also noch Zeit. 

Zurück zur eigentlichen Werft: 

Der neue Raum misst mit 6,00m x 3,50m insgesamt 21m², die komplett dem Modellbau gewidmet werden können. Nach Montage der Arbeitsflächen war "leider" einfach kein Platz mehr um die alten Regale hier zu integrieren - ein Schelm, der böses dabei denkt... 
 
Im Raum selber sind zwei Regale für das Feuerlöschboot 2 Düsseldorf, die Neuharlingersiel und
das Tochterboot Christian sowie den Schlepper Martina1 vorhanden. Ebenso die im Bau
befindliche Bremen9 hat dort Platz gefunden. 

Dazu kommen drei Holzplatten an der Wand, an der unser Werkzeug hängt und was eine gewisse Ordnung ermöglichen soll(te). Vor bzw. neben den Arbeitsbereichen sind jetzt wieder Metallschienen an der Wand, damit man alle Pläne immer sicht- und nutzbar in der Nähe hat. 

Jede Arbeitsfläche hat eine eigene (separat auszuschaltende) Steckerleiste, damit hier ausreichend Geräte genutzt werden können ohne jedes Mal die Stecker neu zu belegen bzw. nach "Feierabend" immer alle Stecker ziehen zu müssen. 

(... to be continued ...)

Wir arbeiten mit Hochdruck weiter an der neuen Werft - schaut doch einfach immer mal wieder rein...

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Update 2015: 

Der Werftalltag hat Einzug gehalten. 

Ein Arbeitsplatz in L-Form mit 3,30 und 2,00m Seitenlänge bei einer Tiefe von 80cm reicht aus um Modelle bis 2,80m zu bauen, wenngleich das natürlich schon grenzwertig ist - schließlich liegt die Werkstatt im Keller ohne eigenen Außeneingang. 

Ein weiterer Arbeitsplatz mit 2,50mx0,80m Arbeitsfläche ist vorhanden und wird aktuell als Liegeplatz für die HERMANN MARWEDE genutzt, solange an anderen Modellen gearbeitet wird.

Eine weitere Arbeitsfläche von 2,00mx0,80m dient als Standort für den Maschinenpark:

  • Standbohrmaschine
  • Lötstation
  • Dremel
  • Dekupiersäge
  • Mini-Ventilator

Natürlich darf in einem Männerhobbyraum auch kein Kühlschrank fehlen - irgendwie logisch, oder?

Die Metallschienen an den Wänden haben sich in ihrer Anzahl und Länge sehr bewährt und bieten einen guten Blick auf die jeweiligen Pläne. Auch die Anzahl der Steckdosen ist ausreichend. 

Alles in allem hat sich der Umzug und Umbau sehr gelohnt.  
 

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