FEUERLÖSCHBOOT 2 DÜSSELDORF
(hier ein Bild des Originales aus 2008)
Das Feuerlöschboot 2 Düsseldorf von Robbe hat mein Vater Mitte der 1980iger Jahre gebaut
und es mir aus Zeit und Platzgründen dann vor vielen Jahren geschenkt.
Leider hatte es im Laufe der Zeit und durch einige Umzüge meinerseits etwas gelitten und auch
die alten Klebestellen waren eher zum langsamen Versenken als zum noch längerfristigen
Einsatz geeignet. Die Wellen liefen nicht mehr rund, und und und....
Und während die Düsseldorf auf dem Dachboden so vor sich hin verstaubte, stieß ich auf die
Homepage des "Feuerlöschbootes 2 Düsseldorf".
Diese Seite ist mit "sehr ausführlich und umfangreich" nur unzureichend beschrieben.
Anhand alter Detailaufnahmen und den Angaben über alle Änderungen, die das Löschboot seit nun
mehr über 45 Jahren hat über sich ergehen lassen, ist es dem versierten Modellbauer ohne Probleme
möglich sich "seine" Düsseldorf originalgetreu zu bauen. Die Version, die Robbe in seiner Beschreibung
und auf dem Karton dargestellt hat, ist -nennen wir es mal vorsichtig- nicht wirklich original.
Und wenn dann doch noch Fragen gab, [geändert wegen Aktualität:]existierte bis September 2010 auf
dieser Seite sogar noch das sogenannte Löschboot-Forum und spätestens hier blieb keine Frage
unbeantwortet.
Ich werde diese Düsseldorf zwar nicht 100%ig "scale" bauen, sondern sie stellenweise für meine
Zwecke aus Gründen der Praxistauglichkeit etwas anders erstellen. Für mich steht einfach das Bauen
im Vordergrund und deswegen darf das ein oder andere Detail gerne mal aus einem anderen Jahr
als 1971 stammen. Es kommt aber nichts dran, was nicht wenigstens mal vorhanden war und vielleicht fehlt auch mal ein Detail.
Insgesamt wird es aber grundsätzlich den Bauzustand des Jahres 1971 darstellen.
Leider habe ich vom Beginn der Restauration meiner Düsseldorf keine Bilder gemacht.
Es wurde völlig entkernt und auch die komplette Farbe musste weichen und wer mal eine Kernsanierung an einem Modell gemacht hat, kann es sich vorstellen und mich verstehen wenn ich sage: SO EINEN "BLÖDSINN" MACHE ICH NICHT NOCHMAL.
Zumal es schon etwas merkwürdig war damit irgendwie auch die Arbeit meines Vaters kaputt zu machen. Aber wie er mir versichert hat, ist es seiner Meinung nach nicht der Fall. Ihm gefällt die Düsseldorf so wie sie jetzt ist.
Ein Zwischenstand:
Zwischenzeitlich ging es weiter. Die Bilder sind also nicht mehr aktuell.
Die drei Löschmonitore sind mittels Servo höhenverstellbar sowie drehbar in einem Bereich
von etwa 270 Grad.
Die Elektronik ist soweit fertig, jetzt müssen noch ein paar kleinere Lackarbeiten durchgeführt
werden, denn kleinere Macken lassen sich im Werftalltag leider nicht vermeiden.
Auch stellte sich heraus, dass der Hugo-Grill (für "Nicht-Düsseldorfer" = Der Radar) zu groß
geraten war: Er stieß an den Löschmonitor B und musste verkleinert werden. Ein unschöne
Arbeit, aber was will man machen - Maße des Originales existieren nicht mehr, also musste
ich den Radarreflektor anhand von Bildern nachbilden. Da kann es also schon mal zu
Fehleinschätzungen kommen.
Die Beleuchtungseinrichtungen der Düsseldorf sind auch fertig verdrahtet und angebracht.
Dank der zum Einsatz gekommenen SMD-LED´s ist die Beleuchtung auch bei Sonnenschein
am See gut zu erkennen.
Folgende Laternen und Scheinwerfer sind funktionsfähig und können entsprechend der
gesetzlichen Regelungen geschaltet werden:
- 2 weiße Topplaternen im Mast
- Positionslaternen Aufbau (rot bzw. grün)
- 2 Hecklaternen (weiß bzw. gelb)
-
Lampe für den nächtlichen Einsatz anstelle der blauen Flagge (am Aufbau steuerbordseitig
vorne). Entsprechend der Video-Aufnahme von der Löschboot-Homepage war das originale
Leuchtbild problemlos nachzustellen. - Lampe für Typhoon (orange) auf dem Dach vorne
- 2 Deck-Scheinwerfer hintere Dachkante des Daches
- Doppel-Suchscheinwerfer am Aufbau mit 2x 15000er LED
- Blaulicht Mastspitze (5 SMD-LEDs, die ein drehendes Blaulicht ergeben)
Auf ein "Nebelhorn" werde ich bei dieser Düsseldorf aus verschiedenen Gründen verzichten.
Das Beiboot habe ich anhand alter Bilder mit Spanten versehen und die Lackierung der damaligen
Zeit angepasst.
Da der von Robbe vorgesehene Kran für das Beiboot ungeeignet -weil völlig falsch- war, habe ich
mich dann doch dazu durch gerungen anhand der vorhandenen Bilder einen neuen zu bauen:
"Natürlich" ist der Kran beweglich...
Da mich bereits Anfragen zu dem Kran erreicht haben, reiche ich gerne die Maße
meines Beiboot-Kranes nach. Bauen müsst Ihr den Kran aber dann wirklich
selber........
Mittlerweile sind die Flaggenstöcke für die Bug- und Heckbeflaggung sowie deren
Aufnahmen fertig. Beide Flaggen sind maßstabsgerecht und der damaligen Zeit
entsprechend ausgeführt. Bezogen habe ich die Flaggen beim Modellbaukaufhaus.
Außerdem bin ich noch auf der Suche nach einem CNC-Fräser, der mir die Schriftzüge
der Düsseldorf in 1mm-Poly zu einem bezahlbaren Kurs fertigen kann und möchte.
Der Shop, der mir damals die Beschriftung des Schleppers MARTINA1 geliefert hat,
führt diese leider nicht mehr.
Beide folgenden Bilder sind Eigentum von Ralf Scheer und wurden mir freundlicherweise zur
Nutzung auf meiner HP zur Verfügung gestellt. Hierfür herzlichen Dank.
Die weitere Detaillierungen sind auch abgeschlossen: Schlauchanschüsse in den Aufbauwänden,
einige Fahrstand-Dach-Details und dergleichen...
Die Suche nach den Schriftzügen aus Polystyrol habe ich aufgegeben und mir die Buchstaben jetzt
als Aufkleber bestellt. Sie müssen noch aufgeklebt werden, dies ist mir aus zeitlichen Gründen jedoch noch nicht möglich gewesen. Ich denke mal, dass es Anfang 2011 erfolgen kann.
Ansonsten ist das Löschboot fertig und hat schon diverse Fahrten bei Schaufahren erfolgreich
absolviert. Leider hat mein Vater die endgültige Fertigstellung nicht mehr erlebt - ich denke aber
er schaut von seiner Wolke gerne runter und ist am Teich immer irgendwie dabei.
Mit ein paar Impressionen von verschiedenen Fahrten schließt hier mein Restaurationsbericht
des Feuerlöschbootes 2 Düsseldorf meines Vaters. Mir persönlich wird dieses Modell wohl immer mehr
bedeuten als jedes andere Modell...
Volle Kraft im Rahmen der Scale-Geschwindigkeit (aber da geht noch mehr )
Auf Warteposition
"Wasser marsch!"
Unterwegs auf Ausbildungsfahrt
Aber auch bei schlechtem Wetter muss alles funktionieren:
Nachtrag:
Es wurde der Wunsch an mich herangetragen den Radarreflektor, gerne auch "Hugo-Grill" genannt,
zu vermessen. Der Bitte komme ich natürlich gerne nach. Sollte noch jemand irgendwelche Maße
benötigen, schreibt mir gerne eine Mail.
Maße der historischen Antenne:
Weiter geht es mit der Abrisskante am Heck. Diese verhindert, dass sich die Hecksee am Rumpf
fest"frisst" und sorgt dafür, dass sich das Heck bei schneller Fahrt nicht absenkt. Positiver Nebeneffekt
auf das Fahrbild des Rumpfes: Er bekommt ein dem Original näher kommendes Bild.
Zu den Maßen:
Hergestellt habe ich die gesamte Konstruktion aus 2mm-ABS-Resten.
(die Farben sind eigentlich nicht so gräulich, aber während des Winters hat sich etwas Staub auf´s Schiff gelegt )
Noch ein paar Maße, diesmal die Begrenzung"bretter" der Seitenlaternen:
Weiter geht es in der Wunschabteilung:
Hier also mal eine Übersicht über das Fahrstandsdach sowie ein Bild vom Mast. Dabei gut zu erkennen, dass es sich beim "Blaulicht" um ein sog. Funkellicht handelt, dass aus einem sich um eine Glühbirne drehenden Reflektor handelt:
Bei meinem Modell habe ich es mittels 5 SMD-LEDs gelöst, die nacheinander
leuchten und sich dadurch die Illusion eines Funkellichtes entsteht.
Hier ein Bild vom Modell und die Bemaßung der Schrauben, Wellen, usw.:
Hier ein paar Bilder vom Unterwasserschiff, die mir vom Admin des früheren FLB2-Forum zur Verfügung gestellt wurden:
Und da die Ankerketten ja irgendwo langlaufen müssen, hier auch gleich Bemaßung der
Ankerfallrohre auf der Back:
***
Es hat mich mal wieder eine Anfrage zur DÜSSELDORF erreicht:
Diesmal geht es um die Lösung der vertikalen Ansteuerung der Monitore. Erreicht wird diese Bewegung durch zwei Servos und drei Federn. Jeweils eine Feder zieht jeweils einen Monitor (dauerhaft) nach oben, während ein Servo den vorderen Monitor und das andere Servo die beiden Monitore auf dem Aufbau nach unten zieht (dabei wird die jeweilige Monitor-Feder gespannt). Die Bewegungen der Servos werden über dünne Angelschnüre übertragen.
Feder und Schnur am vorderen Monitor:
Damit die Schnur nicht den wasserführenden Schlauch beschädigt und selber auch im Rohr geführt wird, ist im großen Rohr ein weiteres, kleineres Rohr verklebt. Hierdurch verläuft die Angelschnur.
Auf diesem Bild ist das kleine Röhrchen zu erkennen:
Die Unterseite:
Nochmal etwas genauer die Mechanik des vorderen Monitors mit dem Röhrchen:
Im Aufbau ist das Prinzip dasselbe, nur dass es eben nur ein Servo ist was hier für das Senken verantwortlich ist:
Die Schwierigkeit bei den beiden Monitoren liegt in der richtigen Spannung, denn schließlich sollen sie die Monitore den gesamtmöglichen Bereich bewegen können.
Noch eine Anmerkung zur Bewegung der beiden Monitore in horizontaler Richtung:
Damit die Schnur nicht immer durchrutscht, ist sie zum einen doppelt um die große Kunststoffscheibe gelegt und zum anderen habe ich die Schnur über den gesamten Bewegungsbereich (der Schnur über die Aluscheiben) mit Silikon überzogen.
Seitdem rutscht da nichts mehr durch.
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Weitere Wünsche/Fragen? Gerne per Mail an schiffsmodellwerft(at)web.de